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Aktives Schadenmanagement - am 24. und 25. Oktober 2022
Zeichnungsdisziplin zahlt sich im Inflationsumfeld aus
Christian Bellmann
in Herbert Fromme´s Versicherungsmonitor
vom 24.10.2022
"Den deutschen Schaden- und Unfallversicherern kommt es im derzeitigen, von hoher Inflation geprägten Marktumfeld merklich zugute, dass sie in den vergangenen Jahren stark auf versicherungstechnische Profitabilität geachtet haben. Manuel Adam von der Ratingagentur S&P erwartet daher mittelfristig keinen Rückgang der versicherungstechnischen Margen.
Hilfreich seien auch umsatzabhängige Prämienanpassungen. Eng würde es erst, wenn die Inflation über 2024 hinaus hoch bleibt. Dann drohten Anpassungen bei den Schadenreserven, vor allem in den sogenannten Long Tail-Sparten. (...)"
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Versicherer und E-Autos: Noch viel Luft nach oben
Christian Bellmann
in Herbert Fromme´s Versicherungsmonitor
vom 25.10.2022
"E-Autos gehören inzwischen zum vertrauten Bild im Straßenverkehr. Für die Kfz-Versicherer machen sie allerdings vieles komplizierter und teurer, beispielsweise die Kommunikation im Schadenfall, die Werkstattsteuerung oder die Beschaffung von Ersatzteilen, berichtete Thomas Winkler, Chief Underwriter Kraftfahrt bei der Gothaer, auf einer Fachkonferenz.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit sieht Winkler bei der E-Mobilität noch viel Luft nach oben. (...)"
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Mit passgenauen Policen gegen die Irrelevanz
Jonas Tauber
in Herbert Fromme´s Versicherungsmonitor
vom 25.10.2022
"Gasmangel, Lieferkettenprobleme oder eine Neuauflage der Corona-Pandemie: Die versicherungsnehmende Wirtschaft steht vielen ernsthaften Risiken gegenüber, ohne dass sie mit passgenauen Versicherungsprodukten vorsorgen könnte. Das sagte der Fachanwalt für Versicherungsrecht Mark Wilhelm auf der Businessforum-Jahrestagung in Köln.
Genau die brauche es aber, damit die Assekuranz nicht irrelevant werde. (...)"
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Autowerkstätten und Versicherer streiten über Verrechnungssätze
Monika Lier
in VersicherungsJournal
vom 25.10.2022
"Zwischen Autowerkstätten, Schadensteuerungsfirmen und Autoversicherern knirscht es gewaltig. Zum Dauerthema „fehlende gemeinschaftliche Schnittstelle zur Schadenregulierung“ gesellen sich die Folgen der drastischen Verteuerung der Energiepreise."
„Die Stunden-Verrechnungssätze sind nicht mehr auskömmlich. Die Quersubventionierung über die Ersatzteil-Marge funktioniert nicht mehr“ sagte Thomas Aukamm, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V. (ZKF) am Montag beim Businessforum 21-Kongress „Aktives Schadenmanagement 2022“. Immer öfter rät der ZKF Mitgliedswerkstätten aus Profitabilitätsgründen von der Teilnahme an der Schadensteuerung ab.
Huk-Coburg bessert Stundensätze nach
„Es reicht nicht, die Stundensätze um ein oder drei Euro anzuheben, wie das ein großer Versicherer gemacht hat, sondern sie müssen deutlich zulegen“, so Aukamm. Er bezog sich damit auf ein Angebot der Huk-Coburg-Gruppe, die den Stundenverrechnungssatz von 95 Euro zwischenzeitlich nachgebessert hat.
Konkret gibt es fünf Euro mehr für Karosserie- und sieben Euro mehr für Lackierarbeiten. Das sei zwar „auch noch nicht kostendeckend“, wird vom ZKF-Hauptgeschäftsführer aber als wohlwollendes Zeichen gesehen.
Dagegen kam der Allianz-Konzern mit seinen Beteiligungen an der Innovation Group und der Controlexpert GmbH (VersicherungsJournal 11.10.2022, 22.8.2022) schlecht weg. Hier wurden die Art und die Qualität („teilweise erratische Ausschläge“) der Prüfgutachten kritisiert. „Wenn es vor Gericht geht, bestätigen sich 95 bis 98 Prozent der Beanstandungen von Controlexpert nicht“, behauptet Aukamm.
Jörg Breuer, Vertriebsleiter bei der Controlexpert, widersprach der Darstellung. (...)
2024 muss mit der hohen Inflation Schluss sein.
Die Inflation ist eine Kernherausforderung, sagte Manuel Adam, Associate Director – EMEA Financial Services – Insurance, S&P Global Ratings der Standard & Poor's/ S&P Global. Zum Problem könne sie werden, wenn der Preisauftrieb über 2024 hinaus hoch bleibt. Denn dann fielen Nachreservierungen von Schadenrückstellungen für „longtail-business“ an und Einbrüche im Neugeschäft aufgrund rückläufiger Nachfrage seien nicht auszuschließen.
Bislang erwartet S&P eine Inflationsrate von 8,4 Prozent in diesem und sieben Prozent im nächsten Jahr. Danach soll sich das Preisgeschehen normalisieren. Dr. Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin), stimmte die Branche am Montag in einem Kommentar indes darauf ein, dass sich bei der Inflation kurz- bis mittelfristig wenig ändern dürfte (25.10.2022). (...)"
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„Sie wollen immer mehr, aber sie bezahlen nicht mehr“: Werkstätten greifen Autoversicherer an
Monika Lier
in Versicherungswirtschaft heute
vom 25.10.2022
"Zwischen Autowerkstätten, Schadensteuerungsfirmen und Autoversicherern knirscht es gewaltig.
Zum Dauerthema fehlende gemeinschaftliche Schnittstelle zur Schadenregulierung gesellen sich die Folgen der drastischen Verteuerung der Energiepreise. Die Stundenverrechnungssätze seien nicht mehr auskömmlich. (...)"
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Zukunftsforum Assekuranz´2022
BaFin-Aufseher Grund warnt vor dunklen Wolken
Patrick Hagen
in Herbert Fromme´s Versicherungsmonitor
vom 19.09.2022
"Die wirtschaftlichen Aussichten trüben sich ein, das belastet auch die Versicherer. Die Gesellschaften müssen sich jetzt wetterfest machen, forderte Versicherungsaufseher Frank Grund auf einer Konferenz.
Außer Kapitalpuffern könne dazu auch gehören, Dividendenzahlungen auf den Prüfstand zu stellen. Grund wandte sich außerdem gegen eine Aufweichung der Solvency II-Kapitalanforderungen im Rahmen der Reform der Aufsichtsregeln.
Für Zurich-Deutschlandchef Carsten Schildknecht bleibt der Klimawandel trotz der aktuellen Probleme das wichtigste Thema. (...)"
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HUK24: Mit breiter Brust in die Wechselsaison
Christian Bellmann
in Herbert Fromme´s Versicherungsmonitor
vom 20.09.2022
"Die bevorstehende Wechselsaison in der Kfz-Versicherung wird anders ausfallen als in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021, erwartet HUK24-Vorstand Uwe Stuhldreier.
Die Inflation werde die zuletzt gesunkene Bereitschaft der Kunden wieder erhöhen, sich nach attraktiveren Angeboten umzuschauen. Dabei gelte aber weiterhin, dass Anbieter mit den günstigsten Preisen gewinnen, glaubt er. Der HUK24 rechnet Stuhldreier daher gute Chancen aus. Allerdings stehen auch die Direktversicherer in diesem Jahr vor enormen Herausforderungen. (...)"
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AGCS will in Cyber nur Vorzeige-Kunden
Christian Bellmann
in Herbert Fromme´s Versicherungsmonitor
vom 21.09.2022
"Angesichts stark zunehmender Schadenfälle in der Cyberversicherung und noch stärker steigender Schadensummen stellt die AGCS inzwischen enorme Anforderungen an Kunden und solche, die es werden wollen.
„Unternehmen, die unsere zwölf Kernkriterien im Underwriting nicht erfüllen, versichern wir nicht“, betonte AGCS-Experte Jens Krickhahn auf einer Fachveranstaltung.
Die Sparte steckt in der Krise: Das Prämienvolumen stagniert auf niedrigem Niveau, die Schaden- und Kostenquote der Branche ist tiefrot. Kommt es im großen Stil zu Schäden durch die sogenannte hybride Kriegsführung, wird der harte Markt noch härter, glaubt er. (...)"
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Bafin: „Es kann sehr ungemütlich werden“
Monika Lier
in VersicherungsJournal
vom 20.09.2022
"Beim „Zukunftsforum Assekuranz 2022“ ging am Montagvormittag vor allem um die vielfältigen Herausforderungen – vom Klimawandel bis zur Inflation. Der oberste Versicherungsaufseher Dr. Frank Grund mahnte die Branche in vielen Feldern zu Handlungen. Angesichts der allgemeinen Lage sollten sich die Unternehmen wetterfest machen.
„Die Wolken am Horizont sind düster. Es kann sehr ungemütlich werden.“ So warnte Dr. Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin) am Montag beim „Zukunftsforum Assekuranz 2022“ der Business Forum GmbH.
Grund referierte über verschiedene Risiken aus Geopolitik, Pandemie, Inflation (Nachreservierungen, Storno) und Zinswende (Storno).
Kosten des Vertriebs in der Konsultation
Angesichts der vielen Risiken sei die „Zeit für umsichtiges Handeln“. Für den Aufseher heißt das: ausreichende Puffer bei Kapital und Liquidität. Versicherer müssen in den kommenden Monaten auch stärkeren Stürmen standhalten können. Die Unternehmen seien gut beraten, vorsichtig mit Gewinnausschüttungen vorzugehen.
Zum Thema „Kostenbelastungen und Vertriebsvergütungen für kapitalbildende Lebensversicherungen“ kündigte er eine Konsultation „möglichst kurzfristig innerhalb der nächsten Wochen“ an. Die finale Fassung der Veröffentlichung sei für die zweite Dezemberhälfte geplant.
Er warnte vor „unangemessen hohe Kosten“ im Zusammenhang mit Kickbacks von Fondsgesellschaften an der Vertriebspartner der Versicherer.
(...)
Hohe Priorität hat die Nachhaltigkeit für die Zurich.
Eine „ganz hohe Priorität für die nächste Jahre“ sieht Grund im Management von Nachhaltigkeitsrisiken. „Wer sich dem Thema nicht stellt, geht ein strategisches Risiko ein. Nachhaltigkeit ist kein Modethema. Das effektive Management von Nachhaltigkeitsrisiken ist heute schon eine essentielle unternehmerische Aufgabe für Versicherer.“
Dr. Carsten Schildknecht, Chef der Zurich Gruppe Deutschland, sieht die Versicherer beim Klimawandel, den er für die dominierende Herausforderung dieses Jahrzehnts hält, in einer besonderen Verantwortung.
„Keine Industrie hat so viel Einfluss“, wenn es um die Weichenstellung für das 1,5-Grad-Ziel gehe.
Versicherer sollten ihre verschiedenen Rollen als Unternehmen/Arbeitgeber, als Investor/Berater, als Versicherer/Risiko-Manager sowie als Teil der Gesellschaft nutzen.
Er sprach sich unter anderem dafür aus, in globalen Vereinigungen wie der Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA) „Schulter an Schulter zu kämpfen“. Der Klimawandel müsse Chefsache sein, aber von der gesamten Belegschaft getragen werden.
Gothaer: Vertrieb tut sich schwer.
Thomas Bischof, Chef der Gothaer Allgemeine Versicherung AG, berichtete, dass man für die „Initiative 500-50-5“ zwei große Industriemakler als Partner gewonnen habe.
Die Gothaer will den Mittelstand bei der Energiewende unterstützen. Dazu begleitet sie 500 Unternehmerkunden, ihren CO2-Ausstoß in den kommenden fünf Jahren um 50 Prozent zu reduzieren (VersicherungsJournal 15.12.2021).
Das Angebot laufe bei den Industriemaklern nicht unter der Marke „Gothaer“. Des Weiteren halte man positive Beispiele vor, wie bestimmte Betriebsarten ihren zusammen mit Gothaer-Partnern ermittelten CO2-Fußabdruck verkleinern könnten.
„Die Makler greifen das auf, die AO muss man noch vom Erfolg überzeugen“, so Bischof.
Google: ESG wird nicht für Jüngere gemacht
Valéry Döhler, Industry Manager Finance der Google Germany GmbH, wies unter anderem darauf hin: „Die Branche macht bei ESG viel [...], aber das ist nicht für Jüngere gemacht.“
Eine entsprechende Darstellung im Internet hält Döhler für einen „essentiellen Faktor, die Lücke zwischen Markenbekanntheit und Abschlüssen zu schließen.“
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Bafin fordert mehr IT-Sicherheit
Monika Lier
in Versicherungswirtschaft heute
vom 20.09.2022
"Interne Datenpannen haben nach Erkenntnissen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) den höchsten Anteil an den IT-Vorfällen in der Versicherungswirtschaft. IT- und Cybersicherheit stünden weit oben auf der Agenda der Aufsicht. „Bei schwerwiegenden Mängeln auf diesem Feld behalten wir uns auch vor, Kapitalaufschläge zu verhängen“, sagte Bafin-Exekutivdirektor Frank Grund auf dem „Zukunftsforum Assekuranz 2022“. (...)"
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